Forex Trading: Moneymanagement und Selbstdisziplin (Hedgehog, 26)

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Vor etwa einem Jahr hat mich ein Kommilitone im Studium auf Forex Trading aufmerksam gemacht.
Für einen 26-jährigen Student aus Frankfurt ist die Möglichkeit, nebenbei an der Börse Geld zu verdienen, natürlich durchaus interessant. So begann ich unter dem Pseudonym „Hedgehog“ mit Demokonten die Materie zu erfassen. Was die Begrifflichkeiten wie Short, Long, Margin, Equity, etc. angeht, so waren diese relativ schnell verstanden und begriffen. Auch der Margin-Call hat sich schnell an einem Praxisbeispiel erklärt. Lektion 1 war damit schnell gelernt. Alles auf eine Karte setzen, ist an der Börse weniger klug.

Da es sich nur um Demokonten handelte, war das zunächst weniger tragisch, neues Spielgeld hat man schließlich mit ein paar Klicks wieder gehabt. Es ging also weiter und die ersten „Ich hab‘s drauf“ Gefühle kamen schnell auf, nachdem innerhalb von zwei Tagen aus 100.000€ im Handumdrehen mal schnell 500.000€ wurden. Das war dann meist schnell gefolgt von „Oder auch nicht“, als der Margin-Call weitere Demonstrationen seiner selbst vollführte.

Nach ca. zwei Monaten beschloss ich dann, dass Demokonten zu langweilig sind und ging zu Echtgeld über. Meine Investitionen hielten sich mit 100€ Startkapital zwar in Grenzen, aber für mich als Student war das zunächst genug Risiko. Lektion 3 hat nur wenige Tage auf sich warten lassen und so lernte ich, dass Demokonten ungleich Echtgeldkonten sind. Nicht nur der Stoploss wird nicht mehr auf den Punkt genau ausgeführt, man geht auch sofort ein anderes Risikoverhältnis ein. Während man in Demokonten Trades einfach ohne Netz und doppelten Boden laufen lässt, so fängt man bei Echtgeld doch recht schnell an emotional zu werden, wenn die Position mit ca. 20 % des Accounts im Minus steht.

Meiner Meinung nach ergeben Demokonten nur Sinn, wenn sie ausschließlich dazu genutzt werden, ein Gefühl für Größenverhältnisse zu bekommen oder generell um sich mit Software, Begrifflichkeiten und Gegebenheiten vertraut zu machen. Wenn man ein Demokonto aus psychologischer Sicht nicht von vorneherein wie ein Echtgeldkonto behandelt, so ist es sogar kontraproduktiv damit zu üben.
Ich musste relativ schnell feststellen, dass Positionen ohne Stoploss sehr schnell sehr viel Kapital vernichten, erst Recht wenn die Einschätzung vom aktuellen Trend auch noch falsch war.

Einige hundert Euro an Lehrgeld später beschloss ich dann, dass Börsencasino hinter mir zu lassen und begab mich auf die Suche nach Strategien. Wenn man im Internet ein wenig sucht, stößt man schnell auf etliche Seminare, Bücher und Webseiten die sich mit dem Thema Forex beschäftigen. Meistens dreht es sich dabei um Chartanalyse und zielt darauf ab, Pattern zu erkennen, Support und Resistance zu ermitteln und daraus seine Schlüsse für den zukünftigen Kursverlauf zu ziehen. Aufgrund eines Sparangebotes beschloss ich dann auch ein Webinar zu besuchen, welches vier Wochen lang an je zwei bis drei Abenden stattfand.

Neben den Grundlagen der Begrifflichkeiten und Positionsgrößen wurden hier die Erkenntnisse vermittelt, die ich vorher selbst erlangt hatte:

  • Warum ist der Weg vom Demokontokönig zum Margin-Call so kurz
  • Warum ist Money Management fast das Wichtigste am traden
  • Selbstdisziplin, Selbstdisziplin, Selbstdisziplin

Im Grunde ist die Strategie nach der man handelt nicht so wichtig. Jeder findet irgendwann seine Art zu traden. Viel wichtiger, als das Herausfinden von Einstieg und Ausstieg, ist die eigene Disziplin.
Wie viele Positionen kann ich gleichzeitig offen haben, welche Positionsgrößen gehe ich ein und wo setze ich meine Stops?
Welchen Anteil von meinem Account bin ich pro Trade bereit zu riskieren und wie hoch ist der Verlust im Worstcase, wenn alle Trades ausgestoppt werden?
Zu welchem Preis will ich den Trade schließen und wie realistisch ist dieser Kurs in absehbarer Zukunft?
Während Stoploss und Takeprofit eher Teil der Strategie sind, so lassen sich die restlichen Punkte doch relativ gut unter Money Management und Selbstdisziplin zusammenfassen.

Ich für meinen Teil habe mittlerweile meine Regeln fürs traden festgelegt und handle strikt nach diesen. Zum einen das Money Management. Pro Trade werden maximal 2 % meines Trading-Kapitals riskiert. Alle offenen Positionen zusammen dürfen mich maximal 10 % kosten.
Zudem protokolliere ich alle Trades in Excel und werte diese aus. Währungspaare die im Schnitt mehr Verlust als Gewinn bringen, fliegen irgendwann aus dem Portfolio raus.

Inzwischen schaue ich mir die Charts genauer an, bevor ich eine Position eröffne, und studiere jeden Morgen den Wirtschaftskalender. Es ist nicht gerade unüblich, dass die Kurse anfangen herumzuspringen, wenn in den USA ein FOMC Mitglied spricht oder der Präsident der EZB die neusten Rettungsmaßnahmen der Öffentlichkeit kundtut.
Wenn ich unter den Wirtschaftsnachrichten für den jeweiligen Tag also solch eine Rede auf dem Plan sehe, sichere ich meine Trades entweder frühzeitig ab oder schließe die Positionen.

Im Laufe meiner Trading-Karriere habe ich mehrere Tage erlebt an denen die Börse verrückt gespielt hat. Neben den Sanktionen für Russland und ähnlichen politischen Aktionen sind die hauptauschlaggebenden Faktoren für solche Tage meist Zinssatzänderungen und Änderungen bei Banken. Das wohl bekannteste und aktuellste Beispiel hierfür wird der Entscheid der Schweizer Nationalbank gewesen sein. Am 15. Januar wurde bekannt gegeben, dass die Schweizer ihre Koppelung zum Euro aufgeben. Diese war dafür verantwortlich, dass der Kurs für EURCHF nicht unter 1,20 fallen konnte.
An den volatileren Tagen der Börse würde ich von viel Bewegung sprechen, wenn ein Kurs an einem Handelstag um ein bis drei Cent springt. In solch einem Fall geht es schon um viel Geld.
Als die Schweizer Nationalbank an besagtem Tag die Koppelung aufgab, folgte relativ schnell eine Kursanpassung. Innerhalb von zwei Minuten fiel der Kurs für EURCHF von 1,20 auf 1,05 herab, gefolgt von weiteren Schritten bis zum neuen Tief von ca. 0,965.

Solch ein Sprung lässt sich an einem Rechenbeispiel viel eher verdeutlichen. Gehen wir von einem Account mit Hebel 1 : 300 und 50.000€ Kapital aus. Unter der Annahme, dass der komplette Account eingesetzt würde, so hätte man rund 150 Lots handeln können. Die gesamte Bewegung hätte damit einen Profit von rund 3,5 Millionen € ergeben.

Natürlich ist das nur ein Theoriespiel, aber 150 Lots kommen sehr schnell zusammen, wenn man als Broker etliche Kunden verwaltet. Zudem ist ein Stoploss keine Garantie für einen Ausstieg, sondern nur eine Anweisung an den Broker, bei Erreichen eines Preises sofort zum bestmöglichen Preis auszusteigen. Wenn der Kurs aber innerhalb von 60 Sekunden um 15 % fällt, findet man nun mal keine Gegenpartei, um die Position aufzulösen.
Da viele Broker die Verluste der Kunden tragen, die über deren Einlagen hinausgehen, war es dann nicht verwunderlich in den Folgetagen von der Insolvenz einiger Broker und Hedgefonds zu lesen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich im Laufe der Zeit einiges an wertvollen Lektionen gelernt habe. Millionär bin ich durchs traden zwar nicht geworden, aber mittlerweile kann ich mein Kapital erhalten und in kleinen Schritten vermehren. Das ist meiner Meinung nach die Hauptsache, man kann schließlich nicht immer gewinnen, aber immerhin mehr gewinnen als verlieren.

Erfahrungsbericht verfasst von „Hedgehog“, 26 Jahre alt, wohnhaft in Frankfurt.

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